Rheinzabern at its Best

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Bei exzellenten äußeren Bedingungen fand am gestrigen Sonntag der erste von drei Läufen der Rheinzaberner Winterlaufserie statt. Die Sonne schien und es war fast windstill, als sich bei kühlen 3 Grad genau 1000 Läuferinnen und Läufer anschickten, die 10 km Strecke in Angriff zu nehmen. Darunter befanden sich auch sage und schreibe 20 LSGler*innen. Die Winterlaufserie in Rheinzabern genießt aber nicht allein bei im weitesten Sinne ortsansässigen Sportler*innen große Beliebtheit, sondern ist im gesamten Südwesten wohlbekannt und gerade für Läufer*innen in der Vorbereitung auf einen Frühjahrsmarathon ein wichtiger Gratmesser, gilt doch die Faustregel, dass die addierten Endzeiten der drei Läufe (10km-15km-20km) die dann bei entsprechendem Training mögliche Marathonzeit ergeben.

Die Strecke selbst ist schnell. Allein ein paar kleinere Nadelöhre gilt es zu überwinden, unter anderem der Wendepunkt nach kurzem aber doch merklichen Anstieg bei ca. Kilometer 9. Die perfekten äußeren Bedingungen führten dann auch dazu, dass die Streckenrekorde geknackt bzw. fast geknackt wurden. Simon Stützel von der LG Region Karlsruhe gewann nach spannendem Zweikampf den Lauf in einer Zeit von exakt 30:00 Minuten und blieb damit gerademal vier Sekunden über dem Streckenrekord. Im Ziel beteuerte er glaubwürdig, den letzten Kilometer in 2:50 min absolviert und damit zumindest auf seiner eigenen Uhr die 30-Minuten Barriere geknackt zu haben, jedoch ist die vermeintliche GPS-Genauigkeit kein Kriterium gegenüber dem Vermessungsprotokoll der Strecke, auch wenn sich das für viele Läufer*innen – nicht nur in Rheinzabern – manchmal unbefriedigend anfühlen mag. Allerdings war dieses Mini-Ärgernis schnell vergessen und die Freude über den tollen Sieg überwog natürlich. Was dem Karlsruher Läufer nicht glückte, gelang Linda Maier vom LAC Passau, die den seit 1999 bestehenden Rekord in einer Zeit von 34:08 Minuten unterbot und sich entsprechend freute.

Die Leistungsdichte in Rheinzabern ist aber auch ganz allgemein beeindruckend hoch. Ein paar Beispiele: 222 Mal wurde die für Hobbyjogger magische Marke von 40 Minuten unterboten; um als Sieger in der M60 geehrt zu werden, musste man schneller als 37 Minuten laufen; die ersten 10 Finisher der M55 blieben unter 40 Minuten und alle Läuferinnen der W60 blieben unter der Marke von einer Stunde Laufzeit. In dieser illustren Gesellschaft wussten auch die LSGler*innen allesamt zu überzeugen, was sich in einer Vielzahl von tollen AK Platzierungen niederschlug, die hier stellvertretend für den Verein genannt sein sollen. Gerhard Kappes wurde 3. In der M75 in einer Zeit von 58:28; Angelos Svarnas wurde 5. in der M70, die Peter Peil mit exzellenten 44:31 min gewann. Gudrun Schlippe erreichte als 6. der W 65 das Ziel (56:25min) und auch Miriam Weishäupl zeigte sich bereits in hervorragender Winterform (39:57, 3, W45). Schließlich sei noch erwähnt, dass Nikolaos Svarnas im Trikot seines Arbeitgebers (Seeger Wohnkonzepte) mit 36:32 min eine neue PB aufstellte.

Die Organisation der Veranstaltung war mal wieder rundum gelungen und vor allem die tolle Bewirtung bot für die angereisten Läufer*innen die Gelegenheit, bei Speis und Trank den Lauf in Ruhe nachzubesprechen. Ob es da dann auch schon prognostisch um den nächsten Lauf der Serie über 15 Kilometer im Januar ging, kann nur erahnt werden. Sicher ist jetzt schon, dass auch dann wieder Hundertschaften von motivierten Läufer*innen an der Startlinien stehen werden.

Ergebnisse

Bildergalerie (von Ekkehard Gübel)

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